Patientenaufklärungsbogen
PDO – Fadenlifting
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
im Laufe der Zeit hat Ihre Haut an elastischer Spannkraft verloren
und ist im Gesichts- und Halsbereich erschlafft.
Sie möchten deshalb
eine Straffung der betroffenen Hauptpartien durchführen zu lassen.
Typische Risiken und Folgen sowie mögliche Alternativen müssen Sie kennen, damit Sie sich entscheiden und wirksam in den Eingriff einwilligen können.
Basisinformation
Fadenlifting ist ein innovatives Verfahren, welches zur Straffung der Haut angewendet wird.
Es eignet sich für Frauen und Männer mit leichter bis mittlerer Erschlaffung der Gesichtshaut und ist grundsätzlich für alle Hauttypen geeignet. Es wird vor allem in dem Bereich der Augenbrauen, der Wangen, der Nasolabial-Falten und am Hals zur Hautstraffung eigesetzt.
Das Prinzip des Fadenliftings besteht darin, das Gewebe ohne Operationsschnitte zu straffen:
Dies erfolgt mithilfe spezieller Fäden, die nach örtlicher Betäubung unter die Haut eigezogen werden.
Die heutzutage verwendeten Fäden bestehen meist aus Polydioxanone (PDO, PDS) einem Stoff, der seit Jahren in der Herzchirurgie eigesetzt wird, biokompatibel und vollständig resorbierbar ist.
Die Fäden verbleiben an Ort und Stelle und lösen sich im Laufe der Zeit von selbst auf.
In der Zwischenzeit regen die in die Haut verlegten Fäden im Unterhautgewebe die Bildung von Kollagen an, das die Funktion eines zusätzlichen Stützgerüstes für die alternde Haut übernimmt und sich als Hautstraffung zeigt. Damit verbindet das Fadenlifting zwei praktische Vorteile: einen Soforteffekt durch das Straffen der Fäden an sich, und einen Langzeiteffekt durch die Anregung des körpereigenen Hautstraffungsprozesses durch die Bildung von Kollagen. Nach der Behandlung bleiben lediglich die unter 1mm grossen Eintritts- und Austrittsstellen zurück, die aber in der Regel nicht gross sichtbar sind.
Die gesetzliche Krankenversicherung und auch private Krankenversicherungen übernehmen wegen möglichen Komplikationen und eventuellen Nachbehandlungen.
Der Eingriff
Der Eingriff wird in der Regel in örtlicher Betäubung durch die zuständige Person durchgeführt.
Zunächst werden in aufrechter Position die zu hebenden Hautregionen besprochen.
Danach wird nach Desinfektion an den entsprechenden Punkten die örtliche Betäubung durchgeführt und mit einer speziellen Nadel die PDO-Fäden unter die Haut gelegt und entsprechend der gewünschten Hautstraffung behutsam angezogen: Durch die kleinen Widerhaken bzw. Kegel bleibt nach Abschneiden der Fäden im Hautniveau die Straffung erhalten.
Der Eingriff dauert ca. 20 – 40 Minuten, der Effekt ist sofort sichtbar, hält ca. 1 – 2 Jahre an und kann ggf. wiederholt werden.
Sollte Herr Dr. Summ nicht im Hause anwesend sein, wird die Behandlung in seinem Vertrauen und seiner Verantwortung von Dipl. Pflegefachfrau Qendresa Cani durchgeführt.
Risiken und mögliche Komplikationen
Unmittelbar nach der Behandlung kann es zu lokalen Schwellungen und Schmerzen kommen, die durch das Auflegen von coolpads schnell zum Verschwinden gebracht werden können.
Die vollständige Abschwellung erfolgt in der Regel innerhalb von 1-3 Tagen. Auch an der Injektionsstelle können sich leichte Schwellungen, Rötungen oder Hautverfärbungen zeigen, die im Normalfall rasch abklingen. Neben injektionsbedingten Blutungen und Blutergüssen können Verhärtungen, Juckreiz, Rötung, Knötchen oder Gefäßerweiterungen entstehen. Äußerst selten können Infektionen entstehen oder allergische Reaktionen auftreten. Sollte eine der oben genannten Reaktionen über eine Woche anhalten, kontaktieren Sie uns bitte umgehend um entsprechende Behandlungen einzuleiten.
Empfohlene Verhaltensregeln nach der Behandlung
- Gönnen Sie sich nach der Behandlung Ruhe, schlafen Sie die erste Nacht mit leicht erhöhtem Oberkörper.
- Schlafen Sie vorzugsweise auf dem Rücken
- Vermeiden Sie in den ersten 3 Tagen das Waschen und in den ersten 2 Wochen Färben der Haare
- Sie sollten in den ersten Tagen das Gesicht möglichst ruhig halten, also auch stärkere Mimik oder gar Grimassen vermeiden.
- In der ersten Woche nach der Behandlung sollten Sie sich keiner zahnärztlichen Behandlungen unterziehen.
- Vermeiden Sie vier Wochen Gesichtsmassagen sowie Schönheitsbehandlungen.
- Verzichten Sie in den ersten Wochen auf körperliche Anstrengungen und Sport, insbesondere auf Kontakt-Sportarten.
- Vermeiden Sie für ca. 6 Wochen direkte Sonnenbestrahlung und Saunabesuche