Patientenaufklärungsbogen
Kryolipolyse
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
dieser Aufklärungsbogen dient zu Ihrer Information.
Bitte lesen Sie diesen gründlich durch und füllen Sie anschließend den Fragebogen aus.
Basisinformation
Bei der Kryolipolyse wird das Fettgewebe nicht invasiv behandelt, sondern kontrolliert gekühlt. Das umliegende Gewebe (Organe und Muskeln) wird nicht beschädigt. Bei unter +4 Grad kristallisiert der äußere Lipidmantel. Die Fettzelle entzündet sich. Die kaputte Fettzelle lagert sich ab. Unsere „Fresszellen“ riechen die entzündeten Zellen und ummanteln diese und transportieren Sie über das Lymphsystem. Durch diese „Gesundheitspolizei“ werden die kaputten Fettzellen über unser Lymphsystem ausgeschieden. Nach zwei bis drei Monaten erhält man eine deutliche Fettreduzierung am behandelten Areal. Die Erfolgsquote liegt bei 95 % bei max. 30 % Fett.
Die Behandlung ist für kleinere und mittlere Fettpolster geeignet, die trotz gesunder Ernährung und Sport nicht verschwinden. Nicht geeignet ist die Kryolipolyse für Menschen mit Adipositas und zur Abnahme von Viszeralfett (Fett an den Organen). Die Anwendung ist rein ästhetisch (Bodyforming).
Da in der Fettzelle jeweils auch körpereigene Toxine gespeichert werden, die durch die Apoptose (Zelltod) freigesetzt werden, ist es für uns ein „Muss“, nach der Behandlung den Körper mit einer „Ausleitung“ zu unterstützen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten und Varianten, die wir in einem Vorgespräch miteinander anschauen.
Der Eingriff
Die Behandlung wird nicht mit Schmerzen verbunden. Mit zwei Platten werden Muskelvibrationen erzeugt, was gerade in der ersten Sitzung noch etwas ungewohnt sein kann. Daran gewöhnt man sich aber schnell und schon nach wenigen Minuten empfindet man die Bewegung sogar als angenehm und beruhigend.
20 – 30 Minuten / Behandlung
2x pro Woche & 4 Behandlungen pro Behandlungsareal.
Resultate
Es sind mehrere Anwendungen an der gleichen Körperzone notwendig. Nach der Kryolipolyseanwendung sind 1x pro Woche unterstützende Maßnahmen zum Abbau der Fettzellen dringend empfohlen. Z.B.:
manuelle oder apparative Lymphdrainage
Gewebemassage
Slim Shape
Schröpfen
Grundregeln für maximalen Erfolg bei Ihnen Zuhause: Nach der Kryolipolyse sollte auf eine stoffwechselunterstützende Lebensweise geachtet werden, um den Abbauprozess der Fettzellen für die nächsten 8 – 12 Wochen zu unterstützen.
Wann sollte die Behandlung nicht durchgeführt werden?
Gewebserkrankungen
Erkrankung des Lymphsystems, Leber- bzw. Nierenkrankheit
starkem Übergewicht
Nesselsucht
Herzschrittmacher
gewisse Hautkrankheiten
Kälteekzem
Schwangerschaft/Stillzeit
Cortison-Dauertherapie
Einnahme von Hormonpräparaten
Einnahme von Antibiotika (2 Wochen Wartezeit)
Kälte-Hyperfibrigonemie (eine erhöhte Konzentration des gerinnungsfördernden Proteins Fibrinogen und damit erhöhtes Risiko für Gefäßthromben und Blutgerinnsel)
Kryoglobulinämie (Form der Gefäßentzündung, die durch Ablagerungen von Immunkomplexen in den kleinen Gefäßen entsteht. Kryoglobuline stellen Antikörper bzw. Immunglobuline dar, die bei Kälte ihre Lösungsfähigkeit vollständig verlieren und dies kann zu Gefäßentzündungen führen)
Kälteurtikaria (eine Form der Nesselsucht; Freisetzung von Histamin und zwar an der Stelle, wo die Kälte auf die Haut einwirkt. Innerhalb weniger Minuten kommt es zur Rötung, Schwellung und heftigem Juckreiz. Im schlimmsten Fall in Form eines anaphylaktischen Schocks mit potentiell tödlichem Ausgang möglich)
Nebenwirkungen
Jüngere Menschen haben einen besseren Stoffwechsel, ältere Menschen brauchen zum Abbau der Fettzellen länger und ggf. eine weitere Anwendung. Bitte nehmen Sie nach der Kryolipolyse kein gerinnungshemmendes oder entzündungshemmendes Medikament, dies kann das Ergebnis verzögern oder ganz ausschließen. Es können folgende Nebenwirkungen auftreten:
Muskelkater an der entsprechenden Körperzone
Rötungen
Bluterguss
Berührungsempfindlichkeit (dies kann bis zu 10 Wochen in den Anwendungsarealen andauern)
leichte Verbrennungen